Der Gesamtverband der Versicherer (GDV) berichtet in einem Artikel zum Thema „Nachhaltigkeit“ über Diskussionen im Rahmen eines GDV-Events über Sustainable Investments und die Rolle von Versicherern als nachhaltige Investoren. Im Fokus stand die Frage, wo Versicherer als nachhaltige Investoren aktuell stehen und welche Instrumente sie nutzen können, um noch mehr privates Kapital für grüne Anlagen zu mobilisieren
Unter anderem wurden Nachhaltigkeitsaspekte der Solvency II-Richtlinie, der europäische Green Bond Standard und Public-Private Partnerships (PPP) erörtert. Der GDV hat eine ambitionierte Roadmap zur Klimaneutralität und unterstützt die Net-Zero Asset Owner Alliance (AOA) und die Principles for Responsible Investment (PRI) der Vereinten Nationen.
Die Versicherer sind der Meinung, dass Klimarisiken bereits im Solvency II-Regelwerk verankert sind und Änderungen risikobasiert sein sollten. Sie stehen einem „Green Supporting Factor“ und „Brown Penalizing Factor“ skeptisch gegenüber. Der europäische Green Bond Standard soll ein Goldstandard für nachhaltige Anleger werden, wobei ein investorenfreundliches Klima und ausreichende Flexibilität wichtig sind.
Eine aktuelle Studie des GDV die mögliche Renditeunterschiede bei grünen Anleihen analysiert, zeigt, dass die Renditedifferenz zwischen Green Bonds und konventionellen Anlagen mit fortschreitender Marktreife abnehmen wird, was eine realistische Marktannahme für das Branchenziel der Klimaneutralität bis 2050 unterstützt.