Die Versicherungsbranche, vertreten durch den GDV, hat ihre Fortschritte im Klimaschutz bei einer Veranstaltung in Berlin betont und sich für ihre Rolle bei der Unterstützung der Transformation ausgesprochen. Die Branche sieht sich aufgrund ihres Engagements für die Pariser Klimaschutzziele und den UN-Sustainable Development Goals als intrinsisch motiviert, den Klimaschutz voranzutreiben. Dieses Engagement findet auch politische Anerkennung.
GDV-Präsident Rollinger äußerte Bedenken hinsichtlich der aktuellen Regulierungspraxis, die zuweilen mit zu viel Bürokratie verbunden sei und keinen tatsächlichen Nutzen bringe. Er kritisierte insbesondere die Regelungen, die bei Transaktionen von Geschäftsgebäuden nun auch den Nachweis der Biodiversität erfordern, selbst wenn keine Veränderungen am Gebäude vorgenommen werden.
Ricarda Lang von Bündnis 90/Die Grünen erläuterte die wirtschaftlichen Vorteile der Transformation und sprach sich für den Abbau von Überregulierung aus. Sie betonte, dass Klimaschutz mit mehr Wachstum einhergehen müsse und versprach, die Taxonomie für nachhaltige Kapitalanlagen zu vereinfachen, um Investitionen zu fördern.
Christoph Nabholz vom Swiss Re Institute hob die Bereitschaft der Versicherungsunternehmen hervor, die Transformation mit notwendigen Kapitalinvestitionen zu unterstützen. Er forderte gleichzeitig mehr Anstrengungen im Bereich der Klimafolgenanpassung und verwies darauf, dass viele der steigenden Schäden durch menschliche Fehlentscheidungen, wie dem Bau in Hochrisikogebieten, verursacht werden.