Das Vereinigte Königreich und die Schweiz haben das “Berne Financial Services Agreement“ unterzeichnet (siehe eventid=24460). Dieses wegweisende Abkommen, das auf gegenseitiger Anerkennung von Regulierungen basiert, legt die Grundlage für Marktöffnungsschritte in den Bereichen Banken- und Wertpapierdienstleistungen, Asset Management, Versicherungen und Börsen. Insbesondere für die Schweizer Banken, die einen bedeutenden Teil ihres grenzüberschreitenden Geschäfts mit vermögenden Privatkunden in UK abwickeln, bringt das Abkommen Verbesserungen und Rechtssicherheit.
Die AMAS, die SBVg und SIX begrüßen diesen Schritt als Novum im Bereich Finanzdienstleistungen. Das Abkommen setzt auf weitreichende gegenseitige Anerkennung der Gleichwertigkeit des Regulierungs- und Beaufsichtigungsrahmens, um die Interessen im Bereich Kundenschutz, Finanzplatzintegrität und -stabilität sowie Gleichbehandlung aller Marktteilnehmer zu schützen. Es markiert einen bedeutenden Meilenstein in Richtung offener Märkte, freier Kapitalfluss und gesunder Wettbewerb, und fördert die Zusammenarbeit in wichtigen Themen wie Sustainable Finance.
Roman Studer, CEO der SBVg, betont die Beteiligung der SBVg an den Verhandlungen und sieht das Abkommen als einen vielversprechenden Ansatz, der über gängige Vorgehensweisen hinausgeht. Adrian Schatzmann, CEO der AMAS, hebt die Bedeutung des Abkommens für die Asset-Management-Branche hervor, während Jos Dijsselhof, CEO von SIX, die gesteigerte Rechtssicherheit und Planungssicherheit für alle Marktteilnehmer unterstreicht. Das Abkommen ist das Ergebnis von Verhandlungen, die durch ein “Joint Statement“ im Juni 2020 initiiert wurden und muss nun noch von den Parlamenten beider Länder genehmigt werden.