Eine Gruppe von Banken in der Schweiz hat unter der Leitung der SBVg ein MoU unterzeichnet, mit dem Ziel, bis Mitte 2025 erste Multibanking-Angebote für Privatpersonen einzuführen.
Ziel ist es, die Interoperabilität und den Datenaustausch zwischen verschiedenen Banken, Fintech-Unternehmen und anderen Finanzinstituten zu verbessern, damit die Kunden einen umfassenden Überblick über ihre finanzielle Situation erhalten. Die SBVg und ihre Mitgliedsinstitute sehen in der Öffnung von Schnittstellen und Kooperationen zwischen Banken und Drittanbietern ein großes Potenzial für den Schweizer Finanzsektor. Der marktwirtschaftliche Open-Finance-Ansatz ist der richtige Weg, um das bestehende Angebot weiterzuentwickeln und auch in Zukunft einfache, innovative und sichere Finanzdienstleistungen anzubieten.
Das Engagement der Branche fördert aktiv die vom Bundesrat Ende 2022 formulierten Ziele für Open Finance auf dem Schweizer Finanzplatz (eventid=18706). Das MoU wird als wichtiger Schritt für den Schweizer Bankensektor angesehen, da es die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen beteiligten Akteuren wie Banken, Technologieunternehmen, Infrastrukturanbietern und Fintechs im oben genannten Anwendungsfall fördert und die weitere Innovation und digitale Transformation der Branche in der Schweiz unterstützt.
Multibanking bezieht sich auf eine Gruppe von Funktionalitäten, die es Bankkunden ermöglichen, mehrere Bankkonten über eine einzige Plattform zu verwalten. Multibanking nutzt die Möglichkeiten von Open Finance, um Daten von verschiedenen Instituten effizient zu konsolidieren. Die Multibanking-Funktionalitäten sind in die digitalen Kanäle der Banken und allfälliger Drittanbieter eingebettet, eine gemeinsam entwickelte „Multibanking-App“ oder Ähnliches ist explizit nicht vorgesehen. Die Unterzeichner beabsichtigen, aktiv auf die in der Absichtserklärung dargelegten Ziele hinzuarbeiten, einschließlich der Festlegung von Mindestanforderungen für erste Multibanking-Angebote und der Festlegung eines Zeitplans für deren Umsetzung.
