Die FINMA führte 2019 eine Ex-post-Evaluation des revidierten Prüfrundschreibens durch, diese bestätigte einen erhöhten Nutzen für die FINMA sowie eine verbesserte Effizienz und Kostenreduktion bei den aufsichtsrechtlichen Prüfungen. Die Evaluation ging nicht auf mögliche Verbesserungen des aktuellen Rechtsrahmens ein, begrüßte aber die Untersuchung solcher Potenziale durch die FINMA.
Die Evaluation, die mit Beiträgen von Branchenvertretern durchgeführt wurde, ergab, dass die Prüfungen nun risikoorientierter durchgeführt werden, was zu einer Effizienzsteigerung und einem Nutzen für die FINMA führt. Die verbesserte Effizienz, insbesondere im Banken- und Vermögensverwaltungsbereich, führte zu Einsparungen von fast einem Drittel der externen Prüfkosten für die Beaufsichtigten. Diese Effizienzsteigerung erlaubt es der FINMA, mehr Ressourcen für andere Aufsichtsinstrumente wie die datengestützte Aufsicht oder Vor-Ort-Prüfungen einzusetzen.
Die FINMA plant, wesentliche Teile des Rundschreibens im Rahmen einer neuen Revision in eine Verordnung zu überführen. Die angestrebte erhöhte Flexibilität bei der Festlegung von Prüfstrategien und allfällige Weiterentwicklungen im Prüfwesen werden in diesem Rahmen geprüft.
Die Ex-post-Evaluation erkennt die Fortschritte im Prüfwesen als Folge der Rundschreibensrevision an, geht aber nicht auf das Verbesserungspotenzial der geltenden Rechtsordnung ein. Dieses Potential besteht insbesondere im Hinblick auf eine mögliche Direktbeauftragung von Prüfgesellschaften durch die FINMA zur Stärkung der Unabhängigkeit der Prüfung, wie sie vom IWF empfohlen wird. Die FINMA begrüßt eine Untersuchung hierzu.