Die FINMA hat ihre jährliche Beurteilung der Sanierungs- und Abwicklungspläne der systemrelevanten Finanzinstitute des Landes für das Berichtsjahr 2022 veröffentlicht.
Der Bericht bewertet die Fortschritte der Sanierungs- und Abwicklungspläne, einschließlich der Stabilisierungs-, Notfall- und Abwicklungspläne, von Credit Suisse, UBS, PostFinance, Raiffeisen und Zürcher Kantonalbank sowie der systemisch bedeutsamen Finanzmarktinfrastrukturen SIX x-clear und SIX SIS.
Die Sanierungspläne zeigen auf, wie sich die Institute im Krisenfall stabilisieren wollen, während die Abwicklungspläne aufzeigen, wie die systemrelevanten Institute unter Beibehaltung ihrer kritischen Funktionen restrukturiert oder liquidiert werden können. Die Institute legten ihre Notfallplanungsdokumente Mitte 2022 vor, und die Arbeiten zur Abwicklungsfähigkeit der Großbanken wurden Ende 2022 bewertet. Die Ereignisse rund um die Krise der Credit Suisse im ersten Quartal 2023 sind im Bericht jedoch nicht enthalten.
Die Bewertung ergab, dass die Schweizer Banken bei der Verbesserung ihrer globalen Abwicklungsfähigkeit im Jahr 2022 durch operative Fortschritte vorangekommen sind. Die Großbanken haben ihre Planungs- und Betriebskapazitäten in Bereichen wie Bewertung und Restrukturierung, Liquidität, Bail-in-Implementierung und Betriebskontinuität fertiggestellt und getestet, während die Notfallpläne von Credit Suisse und UBS als umsetzbar eingestuft wurden. Der Notfallplan von Raiffeisen erfüllt die Anforderungen an die ununterbrochene Weiterführung der kritischen Funktionen im Insolvenzfall, während bei PostFinance eine Kapitalgarantie fehlt.
Die FINMA betonte die Wichtigkeit einer konkreten Krisenvorbereitung, wie sie die Ereignisse bei der Credit Suisse gezeigt haben, und versprach, Lehren für die künftige Krisenvorsorge zu ziehen.
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