Das Bundesfinanzministerium (BMF) veröffentlicht den Allokationsbericht für Grüne Bundeswertpapiere 2022, der Investoren über die als „grün“ anerkannten Ausgaben im Klima-, Umwelt- und Naturschutz des Bundeshaushalts 2021 informiert.
Grün anerkannte Ausgaben sind solche, die Klima- und Nachhaltigkeitsziele unterstützen und aus verschiedenen Bereichen des Bundeshaushalts stammen. Dazu gehören materielle und immaterielle Vermögenswerte. Die Auswahl der anrechenbaren Ausgaben orientiert sich an den Zielen der nationalen Klimaschutzpolitik und wird den sechs Umweltzielen der EU-Taxonomie (Artikel 9 der Taxonomieverordnung) sowie den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen zugeordnet. Das Rahmenwerk für Grüne Bundeswertpapiere wurde durch ein unabhängiges externes Gutachten validiert. Die anrechenbaren Ausgaben wurden vom Kernteam Grüne Bundeswertpapiere in Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Bundesministerien aus dem Bundeshaushalt 2021 ausgewählt und basieren auf den Green Bond Principles der International Capital Markets Association (ICMA).
Im Jahr 2022 wurden Grüne Bundeswertpapiere in Höhe von 14,5 Mrd. Euro emittiert, was das jährliche Emissionsvolumen zum zweiten Mal in Folge erhöhte. Deutschland ist nun der zweitgrößte Emittent grüner Euro-Anleihen.
Der Allokationsbericht weist grüne Ausgaben in Höhe von insgesamt 16,8 Mrd. Euro für das Haushaltsjahr 2021 aus, die sich auf fünf Sektoren verteilen: Verkehr, Internationale Zusammenarbeit, Forschung, Innovation und Information, Energie und Industrie, sowie Land- und Forstwirtschaft. Die Zuordnung der Emissionserlöse zu den grünen Ausgaben wurde durch eine externe Prüfung bestätigt.
Die Emission Grüner Bundeswertpapiere fördert Transparenz und Anreize für andere Marktteilnehmer und stärkt Deutschlands Stellung als bedeutender Sustainable Finance Standort. Das Emissionsvolumen für Grüne Bundeswertpapiere wird 2023 weiter erhöht, auf 15 bis 17 Mrd. Euro.
Die Bundesregierung unterstützt zahlreiche Initiativen zur Erschließung von Auslandsmärkten, darunter die Exportinitiativen Energie und Umwelttechnologien, das Wirtschaftsnetzwerk Afrika, die Exportinitiative Umweltschutz und die Sonderinitiative „EINEWELT ohne Hunger“. Diese Initiativen zielen darauf ab, deutsche Technologien und Know-how weltweit zu positionieren und die Zusammenarbeit in den Bereichen Umweltschutz, Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung zu fördern.