Die BaFin präsentiert in einem Fachartikel mit dem Titel „Bail-in Playbooks: Wie gut sind die Institute auf den Ernstfall vorbereitet?“ das Ergebnis einer Stichprobe von deutschen Instituten in Bezug auf Bail-in Playbooks im Zusammenhang mit dem Thema „Sanierung, Abwicklung“.
Dabei wurden signifikante Qualitätsunterschiede festgestellt, insbesondere bei den Offenlegungspflichten. Die BaFin wird daher in Zukunft bei der Abwicklungsplanung Prioritäten setzen, um Schwachstellen zu beseitigen.
Bail-in-Playbooks sind Ablaufpläne, die von Instituten entwickelt werden, um im Krisenfall einen Bail-in vorzubereiten und umzusetzen. Die Handlungsfähigkeit des Institutes soll so sichergestellt werden. Die Playbooks beinhalten interne und externe Maßnahmen, um die Anordnung der Abwicklungsbehörde wirksam umzusetzen.
Die BaFin hat bei der Stichprobe auch positive Ergebnisse festgestellt, wie eine gut ausgearbeitete Datenbeschreibung. Die Anforderungen an die vorausschauende Planung von Offenlegungsmaßnahmen in den Playbooks haben jedoch noch Ergänzungspotenzial.
Insgesamt dient die Analyse der BaFin der Prüfung und Verbesserung der Abwicklungsfähigkeit von Unternehmen. Bail-in Playbooks sind ein zentrales Element der Dimension „Verlustabsorptions- und Rekapitalisierungskapazität“ und müssen von allen Instituten in Deutschland erstellt werden, für die im Falle einer Bestandsgefährdung die Anwendung von Abwicklungsmaßnahmen vorgesehen ist.