Die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) veröffentlicht eine neue Fassung des Arbeitspapiers zur Weiterentwicklung des Giralgelds in Form von Commercial Bank Money Tokens (CBMT).
Das Papier beschreibt Designprinzipien, Herausgabe-Mechanismen und Multiwährungsfähigkeit dieser Token.
Laut Dr. Andreas Martin, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, stellen Industrie 4.0 und die fortschreitende Digitalisierung neue Herausforderungen für das bestehende Giralgeld und die zugehörige Zahlungsverkehrsinfrastruktur. Die Automatisierung von Prozessen durch den Einsatz von Distributed Ledger Technology, digitalen Verträgen (Smart Contracts) und Mikrotransaktionen ermöglicht neue Anwendungsfälle und Effizienzsteigerungen in Industrie und Kreditwirtschaft.
Um die Chancen eines CBMT gemeinsam in der Wirtschaft wahrzunehmen, hat sich die DK zusammen mit verschiedenen europäischen Banken der Weiterentwicklung des Giralgelds gewidmet. Durch die Integration von Industrie 4.0-Technologien kann CBMT nahtlos in Industrieprozesse eingebunden und ein fester Bestandteil der Wertschöpfungskette werden.
Anwendungsfälle wie Lieferung gegen Zahlung (Delivery-vs-Payment), Pay-per-Use, Smart Contracts und fortlaufende automatisierte Zahlungen werden ermöglicht. CBMT unterstützt zudem die Einführung weiterer Digital Assets und die Digitalisierung grenzüberschreitender Zahlungen.
Das Working Paper wird von großen europäischen Banken und DK-Verbänden unterstützt. Technische Gestaltungsmöglichkeiten des CBMT werden zunächst in einem Reallabor mit Großkunden bewertet. Die DK lädt weitere Kreditinstitute und Verbände, insbesondere aus dem europäischen Raum, ein, sich dem Papier als Unterstützer anzuschließen oder an der Weiterentwicklung teilzunehmen.