Die SBVg äußert sich zum umfangreichen Bericht der Expertengruppe für „Bankenstabilität“, der Reformbedarf nach der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS beleuchtet (eventid=22667). Dieser Bericht wird als wichtiger Beitrag zur Aufarbeitung der Krise bei der Credit Suisse angesehen, mit dem Ziel, Lehren aus den Ereignissen zu ziehen.
Die Expertengruppe betont die Bedeutung objektiver und zielgerichteter regulatorischer und politischer Maßnahmen. Sie hebt hervor, dass die bestehenden “Too Big to Fail“-Regelungen, die auf Kapital- und Liquiditätsanforderungen abzielen, durchaus von Nutzen waren. Jedoch wird auch klargestellt, dass keine Regelung eine Krise mit Sicherheit ausschließen kann, daher wird das Krisenmanagement und die Verbesserung des Instrumentariums als entscheidend angesehen.
Besondere Aufmerksamkeit gilt der Liquidität und der Liquiditätsversorgung von Banken durch die SNB und die Regierung. Der Bericht empfiehlt, das Spektrum der von der SNB für außerordentliche Liquiditätshilfe akzeptierten Sicherheiten zu erweitern, und die mit der Inanspruchnahme dieser Hilfe verbundene Stigmatisierung anzugehen. Zusätzlich wird vorgeschlagen, einen PLB in das ordentliche Recht zu überführen.
Die Zusammenarbeit zwischen dem EFD, der SNB und der FINMA im Krisenmanagement wird als Schlüsselkomponente betrachtet und soll weiter optimiert werden.
Es besteht auch Bedarf an einer vertieften Analyse und Klärung in verschiedenen Bereichen, darunter die Einlagensicherung, die Neukalibrierung der LCR, die Qualität des Eigenkapitals sowie die Befugnisse und Aufsichtsinstrumente der FINMA.