Die BaFin hat ihren Artikel zum Thema „Social Trading – Plattformen zur Signalgebung und automatisierten Auftragsausführung“, in welchem sie über das Phänomen „Social Trading“ aufklärt und über die dazugehörigen Risiken und Chancen für Verbraucher informiert, mit dem Podcast „Social Trading: Was steckt dahinter?“ als Anlage ergänzt. Darin diskutiert Dr. Sabine Reimer, Referatsleiterin im Verbraucherschutz, mit der Journalistin Judith Henke (Handelsblatt) über die Anlageform Social Trading und die damit verbundenen Risiken.
Da der BaFin Artikel zuvor letztmals am 13.02.2017 (vor Aufnahme unseres Service) aktualisiert wurde, möchten wir nachfolgend einen kurzen Überblick zu den enthaltenen Informationen geben:
Kernfakten:
– Social Trading ermöglicht es den Nutzern, die Handelsentscheidungen von erfahrenen Tradern, den so genannten Signalgebern, zu beobachten und zu kopieren.
– Nach einer Registrierung können Nutzer eine Handelsstrategie wählen und Handelsentscheidungen in ihrem eigenen Depot kopieren.
– Bei Zustimmung zur automatisierten Auftragsausführung wird die Handelsentscheidung eines Signalgebers über einen Kooperationspartner, meist ein Finanzdienstleistungsunternehmen oder Kreditinstitut, ausgeführt.
Verschiedene Formen von Social Trading:
– Einige Plattformen dienen lediglich als Vermittler zwischen Signalgeber und Follower, ohne eigene Depotführung.
– Andere bieten die Depotführung direkt an.
– Je nach Plattform können verschiedene Finanzprodukte gehandelt werden, von CFDs bis zu einem breiten Spektrum von Finanzinstrumenten.
Vorteile: Geringere Anlagesummen und potenziell niedrigere Kosten als bei traditionellen Investmentmethoden.
Risiken:
– Potenzielle Verluste durch Hebelprodukte und mögliche Nachschusspflichten.
– Abhängigkeit von den Handelsentscheidungen eines Signalgebers kann zu Kontrollverlust führen.
Kosten und Gebühren:
– Social Trading-Anbieter bieten in der Regel kostenlose Handelssoftware an.
– Kosten entstehen erst bei Ausführung von Orders, wobei diese entweder direkt angegeben oder im sogenannten Spread verrechnet werden.
Empfehlungen für Verbraucher:
– Anleger sollten sich ausreichend über die Plattform, die Trader und die gehandelten Produkte informieren.
– Wichtig ist die Auswahl einer Plattform mit Transparenz, Risikomanagementoptionen und einer EU-Aufsichtsgenehmigung.
– Zusätzliche Ressourcen und ein Gastbeitrag von Judith Henke mit dem Titel „Social Trading: Was steckt dahinter?“ sind ebenfalls verfügbar, um das Thema weiter zu vertiefen.
Die BaFin erinnert Anleger daran, bei der Auswahl von Social Trading-Plattformen und Tradern stets vorsichtig zu sein und die eigenen Anlageziele und Risikotoleranzen zu berücksichtigen.