Die DK veröffentlichte in Kooperation mit der True Sale International GmbH (TSI) eine Stellungnahme als Reaktion auf die Konsultation des FSB zur Bewertung der Auswirkungen der G20-Reformen auf Verbriefungen.
DK und TSI begrüßen diese Initiative des FSB und betonen die Dringlichkeit einer umfassenden Bewertung der Regulierungsmaßnahmen für Verbriefungen seit der Finanzkrise. Sie unterstreichen, dass Verbriefungen zur Stabilität des Finanzmarktes beitragen und fordern eine ausgewogene Regulierung zur Unterstützung der Finanzierung von Transformationen.
Die Bedeutung von Verbriefungen als Finanzierungsinstrument hat in Europa nach der Finanzkrise abgenommen, und der Markt hat sich trotz vorsichtiger Reformen nicht erholt. Die ESRB konnte keine signifikanten systemischen Risiken identifizieren. Die Gründe für die Stagnation des Marktes sind vielfältig, unter anderem spielen strenge regulatorische Anforderungen eine Rolle. DK betont die Notwendigkeit von Verbriefungen für die Finanzierung von Investitionen, die für eine nachhaltige und digitale Wirtschaft in Europa erforderlich sind, und fordert eine Ausweitung der Bewertung durch das FSB, um die positiven Beiträge von Verbriefungen hervorzuheben.
Nach der Finanzkrise wurde in Europa ein umfangreiches regulatorisches Rahmenwerk für Verbriefungen entwickelt. Die Verbriefungsverordnung von 2017 hat verschiedene Maßnahmen eingeführt, um das Vertrauen in Verbriefungen zu stärken, einschließlich eines Verbots der Re-Verbriefung und einer Risikobehaltung von fünf Prozent.
Trotz dieser Maßnahmen und der Einführung eines ‚Goldstandards’ für einfache, transparente und standardisierte Verbriefungen (STS) hat der EU-Markt nicht an Dynamik gewonnen. Im Vergleich zum US-Markt, der teilweise durch staatliche Garantien und eine auf den US-Markt zugeschnittene Umsetzung von Reformen unterstützt wird, ist der EU-Markt *wesentlich kleiner. In Europa wird die Refinanzierung von Wohnimmobilien vorrangig über Pfandbriefe abgewickelt, was durch die europäische Regulierung noch verstärkt wird.
DK weist auf die niedrigen Ausfallraten von Verbriefungen in Europa hin, was auf strengere Kreditvergabestandards zurückzuführen ist.
Die Überprüfung sollte eine Neukalibrierung der Kapitalanforderungen für Verbriefungen umfassen, da die aktuellen Risikogewichte das tatsächliche Risiko nicht angemessen widerspiegeln. Außerdem sollte die Einführung einer Untergrenze für risikogewichtete Aktiva (Output Floor) im Rahmen der Basel-III-Anforderungen betrachtet werden, da sie einen prohibitiven Effekt haben könnte. DK fordert zudem ein level playing field über Jurisdiktionen und Produkte hinweg.
Darüber hinaus wird es die Ansicht vertreten, dass die prudenzielle Behandlung securitisierter Vermögenswerte aus Investorensicht ein wesentliches Hindernis* darstellt. Es wird die Überzeugung geäußert, dass das FSB dringend dazu beitragen sollte, weitere Arbeiten des BCBS zu fördern, und dass diese Arbeiten deutlich in die Roadmap für 2023-2024 und darüber hinaus aufgenommen werden sollten.
Gemeinsame verbesserte Regeln des BCBS** könnten sehr hilfreich sein, um eine Fragmentierung und ungleiche Wettbewerbsbedingungen zu verhindern. Eine risikobasierte Reduzierung der Kapitalanforderungen in Verbindung mit der Verringerung der Implementierungskosten für die Templates könnten die Attraktivität von Securitisierung als Mittel zur Finanzierung der realen Wirtschaft und des Übergangs zu einer nachhaltigen Wirtschaft erheblich steigern.