Die SNB hielt eine Pressekonferenz ab, um ihren geldpolitischen Beschluss bekannt zu geben und die wirtschaftliche Entwicklung zu erörtern.
Die SNB hat beschlossen, ihre Geldpolitik zu straffen und den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 1,75 % zu erhöhen, um dem steigenden Inflationsdruck zu begegnen. Es könnten zudem weitere Zinserhöhungen in Zukunft notwendig werden.
Tatsächlich deutet die Inflationsprognose auf eine durchschnittliche Inflationsrate von 2,2 % für 2023 und 2024 und 2,1 % für 2025 hin. Die Aussichten für die Weltwirtschaft bleiben aufgrund der Inflation und der restriktiveren Geldpolitik vorsichtig, doch dürfte sich die Inflation mittelfristig abschwächen. Für die Schweizer Wirtschaft wird ein bescheidenes Wachstum erwartet, wobei das BIP in diesem Jahr um etwa 1 % steigen dürfte. Zu den Risiken gehört eine stärkere Konjunkturabschwächung im Ausland.
Die SNB betonte die Bedeutung ihrer Geldpolitik für die Gewährleistung der Preisstabilität und die Verhinderung einer anhaltenden Inflation. Sie räumte die Risiken ein, die von Zweitrundeneffekten und steigenden Mieten ausgehen, betonte jedoch, dass eine weitere Straffung der Geldpolitik erforderlich sei, um eine nachhaltige Preisstabilität zu gewährleisten.
Die Pressekonferenz befasste sich auch mit der Finanzstabilität inländischer und weltweit tätiger Schweizer Banken, einschließlich der Krise bei der Credit Suisse und den daraus gezogenen Lehren. Die SNB hob die Bedeutung der Eigenkapitalanforderungen hervor, wies aber darauf hin, dass deren Einhaltung allein noch keine Garantie für Vertrauen und Widerstandsfähigkeit ist. Die SNB betonte, dass die Widerstandsfähigkeit der Banken gestärkt werden müsse, und eine breite Palette von Instrumenten zur Bewältigung potenzieller Krisen zur Verfügung stehen müsse.
Die Konferenz kann hier angeschaut werden.