Das EFD hat den Bericht der Expertengruppe „Bankenstabilität“ veröffentlicht, die Ergebnisse des Berichts sollen in die laufenden Arbeiten des EFD einfließen und dem Bundesrat vorgelegt werden.
Der Bericht wurde in Folge der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS im März 2023 erstellt (EventID #20185). Dies führte dazu, dass der Bundesrat eine umfassende Überprüfung der Ereignisse und des „Too-big-to-fail“-Regimes beschlossen hat (eventid=21389). Die Expertengruppe „Bankenstabilität“ wurde vom EFD beauftragt, bis Mitte August 2023 strategische Überlegungen zur Rolle der Banken und staatlichen Rahmenbedingungen für die Stabilität des Schweizer Finanzplatzes vorzulegen.
Die Expertengruppe hat sich auf Finanzmarkt- und Stabilitätsfragen konzentriert und eigene Schwerpunkte gesetzt. Der Bericht enthält weder detaillierte historische Aufarbeitung der Ereignisse, noch ausgearbeitete Regulierungsvorschläge. Stattdessen stellt er Empfehlungen vor, die als Denkanstöße dienen und zur Evaluierung und Weiterentwicklung des “Too-big-to-fail“-Regimes beitragen sollen.
Der Bericht hebt hervor, dass die staatlich unterstützte Übernahme der Credit Suisse durch die UBS dazu beigetragen hat, die Finanzstabilität zu wahren, welche aufgrund von Skandalen, verfehlten Strategien und Führungswechseln bei der Credit Suisse in Frage gestellt wurde.
Die Expertengruppe schlägt vor, das “Too-big-to-fail“-Regime zu überprüfen und identifizierte Lücken zu schließen. Besondere Aufmerksamkeit wird auf das Krisenmanagement gelegt, da bei einer Krise der UBS die Option einer Schweizer Übernahme nicht mehr zur Verfügung steht. Es werden Empfehlungen in den Bereichen Krisenmanagement, Liquiditätssicherung, Bankenaufsicht und Eigenmittelqualität präsentiert. Der Bericht betont die Notwendigkeit einer wirksamen Bankenregulierung und -aufsicht, um die internationale Tätigkeit von Großbanken mit Sitz in der Schweiz zu ermöglichen.