Die SNB hat ein Referat veröffentlicht, in dem sie die Rolle der SNB als Kreditgeberin der letzten Instanz und ihren Beitrag zur Stabilität des Finanzsystems beleuchtet. Die SNB gewährt in Krisensituationen Liquiditätshilfe, insbesondere in Form von besicherten Darlehen, um einen hohen Bedarf an flüssigen Mitteln bei Banken zu decken. Dabei akzeptiert sie eine breite Palette an Sicherheiten, vor allem Hypotheken.
Die SNB hat bisher diese Liquiditätshilfe mit allen systemrelevanten Banken vorbereitet. Neu können alle Banken gegen Hypotheken Liquiditätshilfe beantragen, sofern sie entsprechende Sicherheiten vorbereiten, jedoch kann eine mangelnde Vorbereitung das verfügbare Volumen der Liquiditätshilfe stark einschränken. Im äußersten Notfall, wenn selbst die außerordentliche Liquiditätshilfe der SNB nicht ausreicht, könnte der PLB zum Einsatz kommen, der derzeit dem Parlament als Vorschlag vorliegt (eventid=22744) und staatliche Liquiditätssicherung darstellt.
Des Weiteren betont die SNB die Bedeutung der Vorbereitung von Banken und erklärt, wie die SNB ihre Rolle als Kreditgeberin der letzten Instanz wahrnimmt. Dabei werden Sicherheiten benötigt, und die SNB akzeptiert verschiedene Vermögenswerte, darunter vor allem Hypotheken. Der Referent weist auf die Herausforderungen und Grenzen dieser Funktion hin, darunter das Stigma, Moral Hazard und die Verfügbarkeit von Liquiditätshilfe im Verhältnis zur Eigenvorsorge der Banken.
Schließlich geht die SNB auf die Krise der Credit Suisse ein, in der die SNB als Kreditgeberin der letzten Instanz agierte (eventid=20185). In dieser Situation wurden verschiedene Instrumente, einschließlich außerordentlicher Liquiditätshilfe und PLB, genutzt, um die Liquiditätsprobleme zu bewältigen. Lehren aus dieser Krise betreffen die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Krisenvorbeugung, einer besseren Vorbereitung der Sicherheiten durch Banken, und der Überlegung den PLB als zusätzliche staatliche Liquiditätssicherung zur besicherten Liquiditätshilfe der Nationalbank ergänzend einzusetzen.