Die BaFin hat die Vergütungssysteme von deutschen Versicherungsunternehmen unter die Lupe genommen. Hierzu wurden Unternehmen aus den Bereichen Krankenversicherung, Lebensversicherung, Schaden-/Unfallversicherung sowie Rückversicherung gebeten, detaillierte Informationen über ihre Vergütungspraktiken bereitzustellen.
Laut Stephan Schöps, Regierungsdirektor in der Versicherungsaufsicht bei der BaFin, hat die Befragung, die er konzipiert und analysiert hat, die bisherige Aufsichtspraxis der BaFin bestätigt und bietet gleichzeitig tiefere Einblicke in die Branche. Diese gewonnenen Erkenntnisse könnten in zukünftigen Untersuchungen als Fokus dienen.
Ein signifikanter Befund der Studie war, dass nachhaltige ESG-Kriterien in den Vergütungssystemen der Unternehmen nicht konsequent verankert sind. Schöps unterstreicht die Relevanz der Vergütungspolitik für den Übergang zu einer nachhaltigeren Wirtschaft und betont die Notwendigkeit, nachhaltige Kriterien in Vergütungsentscheidungen zu integrieren. Die Strategie eines Unternehmens sollte dabei als Richtlinie für die Auswahl und Gewichtung solcher Kriterien dienen.
Die Untersuchungsergebnisse beleuchten zudem die Vielfalt in der deutschen Versicherungswirtschaft, wobei Unterschiede sowohl in den Auszahlungszeiträumen als auch in den variablen Vergütungsstrukturen offensichtlich wurden.
Interessierte Parteien können die detaillierten Ergebnisse der Befragung auf der Website der BaFin einsehen.